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Forschungszentrum Jülich – Forschen in Jülich 2_2013

2|2013 Forschen in Jülich Der Zeppelin NT auf seiner Reise nach Finnland über der dänischen Hauptstadt Kopenhagen NACHRICHTEN Neuer Ansatz für molekulare Magneten Fließverhalten gefilmt Selbstreinigung der Atmosphäre Institut für Energie- und Klimaforschung | Von April bis Ende Juni ist der Zeppelin NT wieder im Dienst der Klima- forschung unterwegs. Mit seiner Hilfe sammeln Jülicher Wissenschaftler Daten von Deutschland über Schweden bis in den hohen Norden Finnlands, die Aufschluss über die Selbstreinigungskraft der Atmosphäre geben sollen. Im Fokus stehen dabei das Hydroxylradikal – das OH-Ra- dikal gilt als „Waschmittel“ der Atmosphäre – und kleine Schwebeteilchen, die sogenannten Aerosole. Die Mess- kampagne ist Teil des EU-Projekts PEGASOS (Pan-Euro- pean Gas-AeroSOls-climate interaction Study), in dem 26 Partner aus 15 Staaten Zusammenhänge zwischen Atmo- sphärenchemie und Klimawandel erforschen. :: Streubild eines Flüssigkristalls, bei wechselnden mechanischen Spannungen Information auf kleinstem Raum speichern: Ein Schicht- system aus Kobalt (unten) und organischen Molekülen (grau- rot) „filtert“ Elektronen mit ei- nem bestimmten magnetischen Zustand (hier grüne Pfeile). 5 Peter Grünberg Institut/Institute for Advanced Simulation | Ein interna- tionales Forscherteam mit Jülicher Beteiligung hat einen neuen Weg gefunden, molekulare Magnete her- zustellen. Das sind Moleküle, deren Magnetisierung auch nach Abschal- ten eines externen Magnetfeldes er- halten bleibt. Die Wissenschaftler setzen auf ein dünnes Schichtsystem aus dem metallorganischen Mole- kül Zinkmethylphenalenyl (ZMP) und Kobalt. Solche molekularen Magne- ten könnten den Weg ebnen für leistungsfähigere Datenspeicher so- wie schnellere und energieeffizien- tere Computerprozessoren. Das Pro- blem: Um den Effekt zu nutzen, benötigten Forscher bisher oft Tem- peraturen weit unter minus 200 Grad Celsius. Das neue System funktio- niert bereits bei vergleichsweise warmen minus 20 Grad. Die Ergeb- nisse des Teams sind in der Fachzeit- schrift „Nature“ erschienen. Die For- scher arbeiten bereits daran, ihr System zu optimieren. Peter Grünberg Institut/Institute for Ad- vanced Simulation | Mit einer neuen Me- thode hat eine deutsch-niederländische Forschergruppe das Fließverhalten von Flüssigkristallen gefilmt. Dazu nutzte sie die Röntgenquelle PETRA III am For- schungszentrum DESY (Deutsches Elektro- nen-Synchrotron). Mit dem Gerät hielten die Forscher fest, wie sich der innere Auf- bau einer Probe beim Hin- und Herdrehen ändert. Dadurch konnten sie zeigen, war- um das Material floss oder elastisch wur- de. Informationen über das Fließverhalten sind für viele Bereiche wichtig, etwa bei Blutgefäßen, Zementmixern und der Her- stellung von Nahrungsmitteln und Kosme- tika. Die Gruppe, zu der auch Jülicher Wis- senschaftler gehören, hat ihre Beobach- tungen im Fachjournal „Physical Review Letters“ veröffentlicht. ::

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