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Forschen in Jülich 3|20134 Ultraschnelle Pulse für Rechner der ZukunftDaten zur Bodenfeuchte verbessern Wettervorhersage Brennstoffzelle mit Erfolg im Dauereinsatz Institut für Bio- und Geowissenschaften | Vom Flugzeug aus haben Jülicher Forscher mit Partnern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Frühjahr die Bodenfeuchte im Rureinzugsgebiet gemessen. Diese beeinflusst den Austausch von Energie und Wasser zwischen Boden und At- mosphäre und ist ein Parameter, mit dem sich Wetter- und Flutvorhersagen verbessern lassen. Bei den Messungen testeten die Forscher die Kombinati- on zweier verschiedener Typen von Mikrowellensensoren. Sie werden derzeit als Kombipack für eine NASA-Satellitenmission im Jahr 2015 optimiert. :: Peter Grünberg Institut/Institute for Advanced Simulation | Jüli- cher Forschern ist es mit interna- tionalen Kollegen gelungen, ex- trem kurze und schnelle Pulse aus Spinströmen kontrolliert zu erzeu- gen. Mit solchen Pulsen im Tera- hertz-Frequenzbereich könnten künftige Computer Daten schnel- ler und energieeffizienter verar- beiten als heutige Rechner. Für die ultraschnellen Pulse nutzten die Forscher die Eigenrotation der Elektronen (den „Spin“). Dieser kann zusätzlich zur Ladung der Elektronen zur Informationsverar- beitung dienen. Das genaue expe- rimentelle Vorgehen beschreibt das Forscherteam in „Nature Na- notechnology“. :: Messung der Bodenfeuchte beim Überflug über den Blau- steinsee bei Eschweiler Horizontalkommissionierer mit Direktmethanol-Brennstoffzelle Institut für Energie- und Klimaforschung | Mit über 20.000 Stunden Dauereinsatz erreicht die Direktmethanol-Brennstoff- zelle (DMFC) eine neue Bestmarke und zeigt ihre Praxistaug- lichkeit. Die DMFC arbeitet mit flüssigem Methanol und nicht mit gasförmigem Wasserstoff wie die klassische Brennstoffzel- le. Methanol hat Vorteile, da es auf kleinem Volumen viel Ener- gie speichert und in kurzer Zeit getankt werden kann. Die Haltbarkeit der DMFC konnte durch systematische Entwick- lungsarbeiten von wenigen Stunden auf die nun erreichten 20.000 Stunden gesteigert werden. Jülicher Forscher testen sie speziell als Batterieersatz in elektrischen Hubwa- gen für große Warenbestandslager. Weitere Anwendung findet sie in Hilfsstrom- aggregaten für die unterbrechungs- freie Stromversorgung, etwa für Mobilfunkstationen und Rechenzentren. :: „Die demografische Chance“ ist Thema des Wissenschafts- jahrs 2013. Ein Aspekt davon: Wir werden älter. Jedes Jahr steigt die Lebenserwartung eines Menschen in Deutsch- land um etwa drei Monate. Dieses Geschenk bringt neue Herausforderun- gen für die Forschung. Eine, der wir uns in Jülich stellen, ist die Grundlagenforschung zu Alzheimer. Wissenschaftler berichten in diesem Heft über neue Erkenntnisse zur Ursache der Krankheit, aber auch über mögliche Frühdiag- nosen und Therapien, die sich daraus ergeben könnten. Lesen Sie außerdem den neuesten Stand zum Thema Ozonloch, warum Brenn- stoffzellen für Lkw-Fahrer attraktiv werden könnten und wie Drängeln im Namen der Wis- senschaft sogar erbeten ist. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre, Ihr Prof. Achim Bachem Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich :: EDITORIAL

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