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Forschungszentrum Jülich - Forschen in Jülich 2_2012

Forschen in Jülich 2 | 201218 Falsche Faltung – fatale Folgen Auf die richtige Form kommt es an, wenn ein Protein seine Funktion erfüllen soll. Ist es nicht korrekt gefaltet, können die Moleküle verklumpen und die Zellen zum Ab- sterben bringen. Das geschieht beispielsweise bei verschiedenen Erkrankungen des Gehirns, wie Alzheimer oder Parkinson. Einen entscheidenden Schritt am Beginn die- ses Prozesses hat ein internationales Forscherteam um Dr. Philipp Neudecker vom Forschungszentrum Jülich und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf mit bisher unerreichter Genauigkeit beobachtet, berichtete die renommierte Fachzeitschrift „Science“ im April 2012. W ie Perlen auf einer Schnur reiht sich Aminosäure an Aminosäu- re, wenn ein neues Eiweiß – ein Protein – gebildet wird. Doch sofort knäuelt und faltet sich die Kette aus Pro- teinbausteinen zu einem dreidimensio- nalen Gebilde. Sekundenschnell entsteht so aus dem Aminosäure-Strang ein En- zym, ein Muskeleiweiß, ein Antikörper oder eines der vielen anderen Proteine, die in unserem Körper eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen. Bei der Faltung eines Moleküls, das für die Signalübertragung in der Zelle be- nötigt wird, gibt es kurzlebige Zwischen- stadien, aus denen einerseits das kor- rekt geformte Protein hervorgehen kann, andererseits aber gelegentlich eine feh-

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