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Forschungszentrum Jülich - Forschen in Jülich 2_2012

2 | 2012 Forschen in Jülich 9 Leicht, kompakt und stabil Dr. Andreas Hofzumahaus vom Jüli- cher Institut für Energie- und Klimafor- schung (IEK-8) erklärt: „Grundsätzlich gibt es zwei von uns entwickelte Verfah- ren zur OH-Radikal-Messung: Das eine basiert darauf, dass Laserlicht durch die OH-Radikale abgeschwächt (absorbiert) wird. Bei dem zweiten Verfahren regt ein Laser die OH-Radikale an, sodass sie fluoreszieren.“ Damit überhaupt ausreichend viele der seltenen Hydroxyl-Radikale erfasst werden, lassen die Forscher für die erste Methode einen Laserstrahl über hundert Mal zwischen rund 20 Metern entfernten Spiegeln hin- und herreflektieren. „Einen solchen Aufbau verwenden wir beispiels- weise in unserer Atmosphärenkammer SAPHIR – oder an anderen Standorten, wo wir genügend Platz haben“, be- schreibt Hofzumahaus die Situation. Das zweite Verfahren ist ebenso präzise, be- nötigt aber weniger Raum: Ein idealer Kandidat für die rund fünf Meter lange Topplattform des Zeppelins. „Über zwei unterschiedliche Verfahren zu verfügen, hat den großen Vorteil, dass wir die Messmethoden gegenseitig kontrollieren können“, betont Andreas Hofzumahaus. Dass der zweite Laseraufbau auch bei Temperatur- und Luftdruckänderun- gen mit zunehmender Flughöhe an Bord des Zeppelins tadellos funktioniert, ist den Ingenieuren des Jülicher Zentral­ instituts für Technologie (ZAT) zu verdan- ken. Zunächst reduzierten sie das Ge- wicht des Gesamtaufbaus. „Für den Flugeinsatz gilt der Leitspruch, dass je- des Gramm zählt – also Gewicht redu­ zieren und nochmals reduzieren“, betont Knut Dahlhoff vom ZAT. Trotzdem müs- sen die Geräte robust sein. „Das ur- sprüngliche Boden-Instrument machte eigentlich einen soliden Eindruck. Aber es musste schon nachjustiert werden, wenn die Umgebungstemperatur nur um zwei Grad sank“, erinnert sich Dahlhoff. Gemeinsam mit Kollegen des Fraun­ TITELTHEMA | PEGASOS Die Flugrouten orientieren sich an vorhandenen wissenschaftlichen Boden-Mess­stationen. Sie ergänzen die Daten aus den Messungen mit dem Zeppelin NT. Nach Italien und zurück ist der ­Zeppelin NT über die Ostroute ­geflogen. Deutschland Niederlande Rotterdam Lyon Ozzano Friedrichshafen ÖsteRreich Schweiz Italien Slowenien Stand: 20. Juli 2012

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