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Forschungszentrum Jülich - Forschen in Jülich 1_2013

12 S pätestens beim Griff ins Krawat- tenfach fällt allmorgendlich am Kleiderschrank die erste Entschei- dung: bunt oder uni? Man kann darüber länger oder kürzer nachsinnen, je nach- dem, welche Termine anstehen oder wie die Stimmung ist. Das Wetter mag auch eine Rolle spielen. Ärzte, Rettungssani- täter oder Manager haben tagtäglich sehr viel komplexere und weitreichende- re Entscheidungen zu treffen: im Zwei- felsfall über Leben und Tod. Oder über den Erhalt und Verlust von Arbeitsplät- zen, Kapital und Existenzen. Und nicht erst seit dem Aufstieg und Fall mancher Investmentbank stellen sich Wirtschafts- wissenschaftler die Frage: Wie werden Entscheidungen gefällt? BLICK INS AKTIVE GEHIRN Ein junger Forschungszweig sucht nach neuen Antworten: Die Neuroökono- mie. Sie verbindet Fragen aus der Wirt- schaft mit Erkenntnissen der Gehirnfor- schung. Die Jülicher Forscherin Dr. Dr. Svenja Caspers kennt sich in beiden Wel- ten aus: Sie hat einen Abschluss in Be- triebswirtschaft, in Volkswirtschaft und Ob Aktienhändler, Firmenchefin oder Abteilungsleiter – Manager haben täglich eine Vielzahl von Entscheidungen zu treffen. Offensichtlich beanspruchen sie dabei bestimmte Bereiche in ihren neuronalen Netzwerken stärker als Nicht-Manager. Das zeigt eine Studie von Dr. Dr. Svenja Caspers und ihrem Team vom Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit Wirtschafts- psychologen und -soziologen der Universität zu Köln. in Medizin. Daher ist sie mit Studien über Entscheidungsträger wie Ärzte oder Manager wohlvertraut: „Berufsgruppen, die gezwungen sind, schnell und intuitiv anhand von bestimmten Regeln und Die erste Entschei- dung des Tages: Welcher Schlips darf’s heute sein? Forschen in Jülich 1|2013

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