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Forschungszentrum Jülich - Forschen in Jülich 1_2013

20 Von der Ader zum Netzwerk Dmitry A. Fedosov hat den Sofja Kovalevskaja-Preis der Humboldt-Stiftung erhalten. Mit dem Preisgeld von 1,3 Millionen Euro baut der Mathematiker ­eine Arbeitsgruppe auf, um die Blutströme in gesundem und in Krebsgewebe zu simulieren. Das Wissen darüber soll die Tumortherapie gezielt verbessern. Für die Simulation von Blutströmen müssen Forscher bereits in einem Kubikmillimeter Gewebe viele Mil- lionen Blutzellen berücksichtigen, davon rund fünf Millionen rote Blutkörperchen. F ür Dmitry A. Fedosov beginnt in Jü- lich ein neuer Abschnitt seiner Karri- ere. Der 30-jährige Mathematiker, der in Nowosibirsk studiert und in den USA promoviert hat, erhält am Institute for Complex Systems eine Chance, die nur wenige Wissenschaftler seines Alters haben: Er leitet seit September 2012 eine Arbeitsgruppe und bestimmt mit, wohin die Forschung geht. die komplette menschliche Mikrozirkula- tion simulieren kann“, erklärt Fedosov. Medikamente gegen Krebs Der Russe hält es aber für möglich, ein Netzwerk der Blutströme nachzubil- den. Dies wäre ein Meilenstein der Si- mulation sowie ein Schlüssel für weitere Erkenntnisse. Konkret gesagt, könnte es etwa Ärzten helfen, mit einem verbreite- Fedosovs Ziel ist es, die Mikrozirkula- tion von Blut zu simulieren, in gesundem Gewebe sowie in Tumoren. Die Mikrozir- kulation, das ist jenes Netz feinster Blut- gefäße wie Kapillare, die, um ein Vielfa- ches dünner als ein Haar, das Gewebe durchziehen. „Würde man alle Äderchen im Menschen aneinanderlegen, würden sie die Erde mehr als zwei Mal umrun- den. Kaum vorstellbar, dass man jemals Forschen in Jülich 1 | 2013

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