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Forschungszentrum Jülich - Jahresbericht 2012

Wissenschaffen Jahresbericht 2012 | Forschungszentrum Jülich 37 Der Chemiker Prof. Paul Kögerler war im Wettbewerb der europäischen Nach- wuchselite erfolgreich. mit 4,3 Millionen Euro an den sechs Verbünden. MOLSPINTRON – molekulare Magnete für die Computer von morgen | Der Chemiker Prof. Paul Kögerler hat 2012 einen „Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrates (ERC) erhalten. Mit dem Projekt „Synthetic Expansion of Magnetic Molecules Into Spintronic De- vices“ (MOLSPINTRON) behauptete sich der Jülicher Wissenschaftler erfolgreich im Wettbewerb der europäischen Nach- wuchselite. Für seine Forschung erhält er über einen Zeitraum von fünf Jahren rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel. Die molekularen Magnete, die Kögerler erforscht, sollen eines Tages die Mikro- elektronik revolutionieren. Grundlage dafür ist die gemeinsame Nutzung der magnetischen und elektronischen Quan- tenzustände eines einzelnen magneti- schen Moleküls. Dieses Ziel verfolgt Kö- gerler in enger Kooperation mit Gruppen am Peter Grünberg Institut und an der RWTH Aachen, im Rahmen der Jülich Aa- chen Research Alliance. Der Forschungsbereich Schlüssel- technologien war 2012 der Bereich mit den größten Drittmitteleinnahmen. Beispielhafte Drittmittelprojekte aus der Informationstechnologie DEEP – paralleles Rechnen mit Millio- nen von Prozessoren | Mit dem EU-Pro- jekt DEEP (Dynamical Exascale Entry Platform) entsteht ein neuer Prototyp für Superrechner der nächsten Generati- on. Die Projektpartner testen dabei eine spezielle energieeffiziente Rechnerarchi- tektur, die als Vorbild für künftige Exa- scale-Rechner dienen könnte. Mit einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde wäre ein solcher Exaflop/s-Computer rund tausendmal schneller als heutige Superrechner. Experten des Jülich Super- computing Centre (JSC) koordinieren das Projekt, an dem 16 Partner aus acht Ländern beteiligt sind. Das im Dezem- ber 2011 gestartete Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und ein Budget von gut 18 Millionen Euro, davon 8 Milli- onen Euro aus Mitteln des 7. For- schungsrahmenprogramms der EU. NVIDIA Application Lab – Kooperation für die Hirnforschung und mehr | Im Juni 2012 gaben das Forschungszentrum Jülich und das international operierende US-Unternehmen NVIDIA die Gründung des gemeinsamen „NVIDIA Application Lab“ bekannt. Damit stärkt das For- schungszentrum die Zusammenarbeit mit Firmen, die an der Entwicklung von Technologien für Exascale-Rechner ar- beiten. Die Partner wollen wissenschaft- liche Simulationen, vor allem im Bereich der Neurowissenschaften, mit Grafik- prozessoren (GPUs) enorm beschleuni- gen. Auch Anwendungen aus anderen Bereichen wie der Astrophysik, der Teil- chenphysik und den Material- und Bio- wissenschaften sollen für Superrechner mit Grafikprozessoren optimiert werden. Bei effizienter Nutzung aller Rechenein- heiten lässt sich zudem erheblich Strom sparen. BaSiGo – neue Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen | Das Projekt „Bausteine für die Sicherheit von Groß- veranstaltungen“, kurz BaSiGo, soll da- zu beitragen, das Verständnis für die Bewegung großer Besucherströme zu verbessern. Das Forschungszentrum Jülich führt dafür Laborexperimente so- wie Simulationen von Besuchern auf Großveranstaltungen durch. Ziel ist ein computergestütztes Planungswerkzeug für Veranstalter, Kommunen und Ord- nungskräfte. Das Projekt wird von der Bergischen Universität Wuppertal gelei- tet und ist eines von sechs derartigen Projekten im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“. Dieser Schwer- punkt wird mit insgesamt ca. 20,2 Mil- lionen Euro seitens des Bundesministe- riums für Bildung und Forschung gefördert. Die Industrie beteiligt sich Drittmittel Jülicher Schlüsseltechnologien (in Tausend Euro) 2009* 85.324 2010 16.192 2011 26.125 2012 31.272 (inklusive Biotechnologie) Walter Mundt-Blum (vorne li.), Vizepräsi- dent von NVIDIA’s Professional Solution Group in Europa, und Prof. Thomas Lippert (vorne re.), Direktor des Jülich Supercomputing Centre, bei der Vertragsunterzeichnung. * 2009 war die nationale Projektförderung durch Mittel für die Installation eines Petaflop-Rechners stark erhöht. Bildgalerie

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