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Forschungszentrum Jülich - Jahresbericht 2012

6 Forschungszentrum Jülich | Jahresbericht 2012 Vorwort des Vorstands E norme Forschungsanstrengun- gen sind nötig, damit es gelingt, den Energiebedarf der Mensch- heit künftig klimaverträglich und sicher zu decken. Das Forschungszent- rum Jülich wird sich daher noch stärker als bisher darauf ausrichten, die wissen- schaftlichen und technischen Grundla- gen – vor allem von Materialsystemen für die Energieversorgung – für den Um- bau unseres Energiesystems zu legen. Diese Strategie wurde im Jahr 2012 mit einem deutlichen Ausbau der Jüli- cher Energieforschung weiter verfolgt. So wuchs die Zahl der ursprünglich sechs Bereiche im früheren Institut für Energieforschung durch Neugründung und Reorganisation auf zehn im neuen Institut für Energie- und Klimaforschung. Neu hinzugekommen ist zum Beispiel der Forschungsbereich zu Grundlagen der Elektrochemie. Damit werden auch zusätzliche Leitungsstellen und künftig weitere Nachwuchsgruppen für die Jülicher Energieforschung geschaffen. Hinzu kommen weitere energierelevante Forschungsvorhaben in anderen Institu- ten des Forschungszentrums. Vor allem im Bereich Schlüsseltech- nologien wird dieser Bereich mit mehr Ressourcen ausgestattet. Insgesamt in- vestieren wir einen zweistelligen Millio- nenbetrag in den Ausbau der Energiefor- schungsinfrastruktur. In der kommenden Förderperiode der Helmholtz-Gemein- schaft plant das Forschungszentrum Jü- lich, die Mittel für die Energieforschung allein im Forschungsbereich Energie um mehr als ein Drittel auf 76,5 Millionen Euro zu erhöhen. Unsere Position als führende deutsche Forschungseinrich- tung in der Erforschung von Material- systemen für die Energieversorgung der Zukunft wollen wir weiter ausbauen – auch international. Ausgewählte Beispiele für solche neue Materialien und Werkstoffe stellen wir in diesem Jahresbericht vor. Dazu gehören ein innovativer Stahl für Brennstoffzellen und eine smarte Siliziummischung für So- larzellen. Von entscheidender Bedeutung sind außerdem neue Speichertechnolo- gien – stehen doch erneuerbare Energien nicht immer dann zur Verfügung, wenn sie am dringendsten benötigt werden. Zusammen mit Helmholtz-Partnern und ausgewählten Universitäten arbeiten Jülicher Wissenschaftlerinnen und Wis- senschaftler an Vorhaben, welche die größtmögliche Betriebssicherheit ge- währleisten, Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Speichersystemen verbessern sowie Materialeinsatz und Kosten senken. Nachhaltige Mobilitäts- konzepte sind ebenfalls wichtig, um die Energiewende zu schaffen. Hier legten Jülicher Wissenschaftler eine umfangrei- che Studie dazu vor, wie sich die politi- sche Zielvorgabe von sechs Millionen Elektrofahrzeugen auf deutschen Stra- ßen im Jahr 2030 auf Stromnetze und Klima auswirken würde. „Das Forschungszentrum Jülich ist an der gesamten Wertschöpfungskette der Forschung und Entwicklung beteiligt – von ersten Laborexperimenten bis zur Übergabe an die Industrie.“ Das Forschungszentrum Jülich ist an der gesamten Wertschöpfungskette der Forschung und Entwicklung beteiligt – von ersten Laborexperimenten bis zur Übergabe an die Industrie. Wie ein Un- ternehmen erneuerbare Energien nutzt, um aus dem Treibhausgas Kohlendioxid und Wasser Treibstoffe herzustellen, und dabei Jülicher Know-how nutzt, lesen Sie ebenfalls in diesem Jahresbericht. Auch auf dem Jülicher Campus selbst haben wir uns die nachhaltige Nutzung von Energie und anderen Ressourcen auf die Fahnen geschrieben und hierfür eine Stabsstelle „Zukunftscampus“ ge- schaffen. Erste Projekte, wie energieef- fiziente Neubauten und einen fahrrad- freundlichen Campus, konnten wir 2012 bereits umsetzen. Das Forschungszentrum Jülich setzt also Schwerpunkte in der Energiefor- schung – und spielt eine wichtige Rolle in zentralen Zukunftsprojekten der eu- ropäischen Wissenschaft. So wurde das „Human Brain Project“ zu Beginn des Jahres 2013 als „Flagship“ des EU- Programmes „Future and Emerging Technologies“ ausgewählt. In einem Ge- samtumfang von bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr wollen Forscher aus 23

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